Der neue EZB-Präsident Mario Draghi senkt als erste Tat im neuen Amt die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). Weil sich die Hinweise für eine wirtschaftliche Flaute im Euroraum verdichten, veränderte die EZB die Leitzinsen von 1,50 auf 1,25 Prozent. Erst kürzlich hat Mario Draghi das Amt der EZB-Spitze von dem Franzosen Jean-Claude Trichet übernommen, der dieses Amt acht Jahre ausübte.
Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der EZB Geld leihen können, um es wiederum in Form von Krediten an die Wirtschaft weiterzugeben. Somit stellt der Leitzins die Untergrenze für alle im Euroraum vergebenen Kredite dar. Niedrige Zinsen erhöhen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen und wirken sich somit auf die Wirtschaftskraft des Landes aus. Darüberhinaus steigern niedrige Zinsen die Konsumfreude der Verbraucher, die wiederum die inländische Konjunktur ankurbelt. Allerdings fördern günstige Zinsen auch die Inflation, die derzeit über dem Zielwert von zwei Prozent im Euroraum liegt.
Gerade bei zunehmenden Finanzierungen über Verbraucherkredite aufgrund der niedrigen Zinsen kann die Zahl der Forderungsausfälle für Unternehmen spürbar steigen und ihre Liquidität einschränken. Ergänzend dazu bewegt sich das Schuldenbarometer, das in regelmäßigen Abständen von der Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH veröffentlicht wird, im Bezug auf die Zahl der Privatinsolvenzen nahezu auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Gerade junge und ältere Menschen sowie Niedriglohnempfänger geraten immer mehr in finanzielle Schieflage. Mangelnde Finanzerfahrung, unpassender Konsum, verlockende Konsumentenkredite aber auch Scheidung und Arbeitsplatzverlust sind einige Gründe für hohe Verschuldung. Damit Firmen nicht auf ihr Geld verzichten und offene Forderungen ausbuchen müssen, sollten sie sich rechtzeitig für die Zusammenarbeit mit einem Inkassounternehmen entscheiden. Inkassounternehmen stehen in allen Fragen des Forderungsmanagements ihren Auftraggebern zur Seite.