Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Privatinsolvenzen in der Bundesrepublik Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem Anstieg von 6,4% im Vergleich zum Jahr 2009 liegt die Zahl der Privatinsolvenzen bei 139.110 und übersteigt damit 2007 (=137.000) als bisheriges Rekordjahr. Die durchschnittliche Verschuldung pro Verbraucherinsolvenz liegt im Jahr 2010 bei rund 33.000 Euro.
Nach dem aktuellen Schuldenbarometer 2010 erreicht die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen im Vergleich zu 2009 das höchste Pleiteplus mit 27% im Vergleich aller Altersgruppen. Insgesamt bleiben die Aussichten laut des Schuldenbarometers für das Jahr 2011 getrübt, da die Experten mit Verbraucherinsolvenzzahlen auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2010 rechnen. Rund 60% aller Verbraucherinsolvenzen 2010 gehen auf das Konto von männlichen Bundesbürgern – ein Verlauf, der sich nahezu durch alle Altersgruppen zieht. Besonders ausgeprägt ist das Geschlechter-Ungleichgewicht bei den Über-60-Jährigen mit einem Männeranteil von rund 62%. Einzige Ausnahme bilden die 18- bis 25-Jährigen (Frauenanteil: 53,9 Prozent). Die am meisten von Insolvenzen bedrohte Gruppe bilden bei den jungen Erwachsenen allein erziehende Frauen. Gegenüber 2009 ist die Pleitetendenz der Altersgruppe 60 plus sogar um 10% zurückgehend. Als häufigste Gründe für das Eintreten in die Schuldenfalle werden bei Männern Autofinanzierungen und bei Frauen Forderungen aus dem Versandhandels-Shopping genannt.
Quelle: www.buergel.de