Die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland ist um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 2011 zeigten 136.033 Menschen in Deutschland ihre private Zahlungsunfähigkeit an. Die Anzahl der Privatinsolvenzen ist damit ebenso rückläufig wie die der Firmeninsolvenzen. 30.294 Firmen haben im Jahr 2011 ihre Zahlungsunfähigkeit gemeldet. Das sind 6,2 % (1.986 Firmen) weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen meldet das Schuldenbarometer 2011 einer Hamburger Wirtschaftsauskunftei. Insgesamt haben in den vergangenen zehn Jahren somit mehr als eine Millionen Privatpersonen Insolvenz angemeldet.
Nach relativen Zahlen betrachtet, meldeten im Bundesland Bremen 2011 die meisten Menschen je 100.000 Einwohner (293) ihre Zahlungsunfähigkeit an. Diese Zahl liegt weit über dem Bundesdurchschnitt von 166. Die niedrigste Zahl pro 100.000 Einwohner weist das Bundesland Bayern mit 121 Insolvenzen im Jahr 2011 auf. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Privatinsolvenzen in nur vier Bundesländern, wobei die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 7,1 Prozent und Hamburg mit 6,0 Prozent den größten Anstieg verzeichneten. Das Bundesland Sachsen hingegen senkte seine Zahl der Privatinsolvenzen um 13,3 Prozent, ebenso Baden-Württemberg um 10,6 Prozent.
Nach wie vor bleibt der Trend in der Verteilung auf die Altersgruppen erhalten. Junge Frauen und Senioren geraten vermehrt in die Zahlungsunfähigkeit. Allerdings dominieren die Männer weiterhin die Gesamtstatistik, deren durchschnittlicher Anteil an Privatinsolvenzen bei rund 58 Prozent liegt.
Experten prognostizieren für 2012 eine Zahl an Privatinsolvenzen von 135.000 – 137.000.
Quelle: Bürgel