Zu diesem Ergebnis kam u.a. die Herbstumfrage des Bundesverbands Deutscher Inkassounternehmen e.V., dem auch der Allgemeiner Debitoren- und Inkassodienst GmbH angehört. Im Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen sind etwas 560 der rund 700 tätigen Inkassounternehmen Deutschlands vertreten. Der Verband vertritt unter anderem die Interessen der Inkassobranche gegenüber der Öffentlichkeit. Alle BDIU-Mitgliedsunternehmen wurden zu aktuellen Fragen der Zahlungsmoral und ihren Erfahrungen bzw. Einschätzungen der aktuellen Situation im Inkasso befragt.
Die Antworten der Inkassounternehmen auf die Umfrage deckten einen Bereich als besonders Besorgnis erregend auf. Demnach zahlen Privatpersonen beim Online-Kauf im Internet schlechter als im direkten Geschäft. Beängstigend dabei sind die genannten Gründe, mit denen Schuldner ihre Rechnungen nicht bezahlen. 70% der befragten Inkassounternehmen gaben an, dass Privatpersonen im Online-Geschäft vorsätzlich nicht bezahlen, 63% führten an, dass absichtlich falsche persönliche Daten beim Onlinekauf angegeben würden. Ansteigender Konsum lässt für den Verbrauchen allerdings auch die Schwelle sinken, sich für seinen zunehmenden Konsum zu verschulden. Gerade beim bequemen Einkauf von zuhause aus nehmen es Privatpersonen mit der Rechnungstreue und ihrer Zahlungsmoral nicht so genau. 57% der befragten Inkassounternehmen bestätigten in der Umfrage diese Situation. Anderseits werden Privatpersonen auch beim Interneteinkauf immer häufiger von Betrügern geschädigt. In diesem Jahr haben 66% alle deutschen Inkassounternehmen im BDIU bereits Inkassoverfahren bearbeitet, die aufgrund eines Identitätsdiebstahls entstanden sind.
Allgemein lässt sich aber das Fazit ziehen, dass sich die Zahlungsmoral in Deutschland verbessert hat. 80% der befragten Inkassounternehmen vermerkten gleichbleibende und sogar verbesserte Zahlungserfahrungen im Vergleich zur Frühjahrsumfrage dieses Jahres. Gründe für die positive Zahlungsmoral sind die gute Konjunktur und die gesunkene Arbeitslosigkeit. Im Frühjahr gaben noch 82% der Inkassounternehmen Arbeitslosigkeit als Grund für die Nichtzahlung seitens ihrer Schuldner an. Zur Herbstumfrage meldeten diesen Grund nur noch 72% der Inkassobüros. Parallel zu dieser erfreulichen Entwicklung steigen allerdings die Zahlen der Firmeninsolvenzen. Prognostiziert wird für 2010 eine Gesamtzahl von bis zu 34.000 Firmeninsolvenzen (Vgl. 2009: 32.687) in Deutschland. Das entspricht einem Anstieg von 4%. Auch die Privatinsolvenzen erreichen einen Höchststand. Rund 110.000 Verbraucher werden 2010 ihre Zahlungsunfähigkeit melden. Das sind ca. 10.000 Verbraucherinsolvenzen (9%) mehr als noch im vergangenen Jahr. Motor der steigenden Insolvenzzahlen waren Kurzarbeit, Wirtschaftskrise und die damit verbundene Arbeitslosigkeit, die sowohl Firmen als auch Privatpersonen in die Schuldenfalle zogen. Die Regenerationsphase nach diesem Konjunktureinbruch wird noch einige Zeit andauern, so die Einschätzung des BDIU.
Gerade bei steigendem Konsum im E-Commerce-Bereich sollten Firmen Bonitätsauskünfte zur Reduzierung ihres Zahlungsausfall- und Betrugsrisikos einsetzen sowie sich einen professionellen Partner im Bereich Inkasso suchen, damit auftretende Zahlungsausfälle erfolgreich realisiert und Liquidität nicht unnötig belastet werden. Auf Basis von Bonitätsinformationen können entsprechende Zahlungsarten je nach Bonität direkt im Online-Shop zugewiesen werden. Der Allgemeine Debitoren- und Inkassodienst stellt neben seinem modernen Forderungsmanagement ergänzend ein Online-Bonitätsportal sowie eine Schnittstelle zur Integration in den Online-Shop zur Verfügung.
Quelle: www.bdiu.de
Allgemeiner Debitoren- und Inkassodienst GmbH
Eduard-Pestel-Straße 7
49080 Osnabrück
presse@inkassounternehmen.de
www.inkassounternehmen.de