Das Schuldenbarometer wird quartalsweise aktuell von einer Hamburger Auskunftei erhoben. Es beschäftigt sich in diesem Fall mit der Erhebung von Daten zum Thema Privatinsolvenzen in Deutschland.
2009 sind bei deutschen Gerichten 130.698 Privatinsolvenzen beantragt worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl demnach um 8,65% gestiegen. 2008 lag die Zahl der Privatinsolvenzen noch bei 120.289 Bundesbürgern. Im Zeitraum der erfassten Zahlen von 2000 bis 2009 bleibt der Wert der Privatinsolvenzen für 2009 unter dem bislang erreichten Maximum im Jahr 2007 (137.000). Hauptsächlich junge Menschen leisten den Offenbarungseid und sind daher besonders von Armut bedroht. Insgesamt wird der Trend der Zahlungsunfähigkeit von Privatpersonen negativ prognostiziert. In den wirtschaftlichen Verhältnissen der Finanzkrise ist es schwieriger geworden, bei Finanzdienstleistern an Kredite zu gelangen. Die Sicherheiten dazu unterliegen derzeit strengeren Vorgaben als noch in den vergangenen Jahren. Ebenso spielen bei Privatinsolvenzen auch weitere Umstände eine entscheidende Rolle. Arbeitslosigkeit, Erkrankungen, Scheitern von Selbständigkeiten oder Trennung, Scheidung bzw. Tod des Partners werden als häufige Ursachen von Zahlungsunfähigkeit genannt.
In Relation zu den Einwohnerzahlen einzelner Bundesländer beantragten in Deutschland 2009 im Durchschnitt 159 Bundesbürger (je 100.000 Einwohner) die private Zahlungsunfähigkeit. In den Bundesländer Bayern (119) und Thüringen (112) sind nach den Zahlen des Schuldenbarometers die Fälle der Privatinsolvenzen am geringsten. Die stärkste Inanspruchnahme der Insolvenzgerichte verzeichneten die Bundesländer Bremen (284) und Niedersachsen (222) mit den höchsten Insolvenzquoten.
Insolvenzspitzenreiter bei den absoluten Zahlen ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 26.918 Fällen der privaten Zahlungsunfähigkeit. Fast 20% alle Privatinsolvenzen werden in diesem Bundesland beantragt. Mit 17.605 Insolvenzanträgen im Jahr liegt Niedersachsen auf dem zweiten Platz hinter Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 14.860 Privatinsolvenzen im Jahr.
Gesunken sind die Insolvenzzahlen nur in drei Bundesländern Deutschlands. In Thüringen sind 23,1% weniger Insolvenzen von Privatpersonen 2009 als in 2008 beantragt worden. Um 5,67% hat sich die Quote in Nordrhein-Westfalen und um 4,26% in Berlin reduziert. Am stärksten haben die Zahlen von 1.388 auf 2.190 Fällen im Saarland mit einem Zuwachs von 57,78 % zugenommen.
Die meisten Privatinsolvenzen werden von männlichen Schuldnern beantragt. Bis auf eine Ausnahme ist diese Tendenz in allen Altergruppen der Männer zu finden. Die häufigsten ist jedoch die Altersgruppe der 36-45jährigen betroffen, hier meldeten 61,43% die private Zahlungsunfähigkeit an. Ausschließlich in der Altersgruppe der unter 25-jährigen sind mit 54,23 % mehr Frauen von Privatinsolvenzen berührt. Bei jungen Menschen passen oftmals die Einkommenssituation und das Konsumverhalten nicht zusammen, bei Männern zwischen 26 und 35 Jahren stehen oftmals Eigentumsanschaffungen und Familiengründung einem niedrigeren Einkommen gegenüber. Senioren verfügen generell über ein größeres Einkommen, da die Investitionen bereits abgezahlt oder nur noch gering ausfallen.
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Quelle: www.buergel.de